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„Visionen sind das Archiv der Zukunft“

Ich möchte euch hier ein paar Informationen zu meiner Kandidatur als Bürgermeister für Espelkamp geben weil ich aktuell mit dem Podcast nicht weiterkomme. Tippen geht besser mit Kind wie ins Mikro sprechen.

Vorab, warum mache ich das überhaupt? Ich könnte mich ja auch vielen anderen Dingen widmen. Es gibt doch so viel Schönes: Meine Familie, mein Garten, das Waldfreibad, Festivals und Co, aber Politik? Da ist man doch immer der Blöde….
Ich hätte mich ja auch einfach wieder auf ein Ratsmandat bewerben können, Vorstand beim Freibad machen und gut. Da habe ich dann Antrags- und Rederechte und kann gemeinsam mit der Fraktion schauen was geht und müsste mich dann nicht so sehr in die Öffentlichkeit begeben.

Ich will aber Dinge ändern, ich will nicht zuschauen, wie immer mehr Fläche zubetoniert wird. Ich will nicht zuschauen, wenn Politik nur den Blick auf Mittelschicht aufwärts hat. Ich will nicht zuschauen, wenn wir nur über Klimawandel reden, aber nicht ausreichend handeln, ich will nicht zusehen, wie die verschiedenen Farbnuancen von braun die Agenda bestimmen. Ich will die Dinge zum Besseren Ändern.

Glaub keinem der dir sagt, dass du nichts verändern kannst
Die die das behaupten haben nur vor Veränderungen Angst
Es sind die Selben die erklären es sei gut so, wie es ist
Und wenn du etwas ändern willst, dann bist d automatisch Terrorist. Es ist nicht deine schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
Es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt.
Weil jeder der die Welt nicht ändern will ihr Todesurteil unterschreibt!

Die Ärzte, Deine Schuld

 

 

Wenn ich etwas bewegen will, nicht nur auf dem Papier, sondern in den Köpfen, im Handeln, muss ich in der Öffentlichkeit stehen und versuchen, die Debatte zu bestimmen. Nur wenn Positionen wie Klimaneutralität oder Gemeinwohlökonomie, eingenommen werden, kann sich auch etwas in diese Richtung bewegen.

Nur wenn man sich traut zu Träumen, Visionen zu entwickeln, egal ob sie dann verwirklicht werden oder nur ein Pfad ist, kann man etwas ändern. Realpolitik gibt es genug, und es braucht sie ja auch an mancher Stelle, aber es bedarf auch endlich wieder Visionen und Träumen außerhalb des normalen Weges.

 

Einfach mal die Augen schließen und Träumen

Am Ende sollten die Träume und Visionen aber auch in Politik münden, die etwas verändert. Und hier wird es schwer, denn wenn man mit seinen Vorstellungen immer wieder vor die Wand läuft und sich im Endeffekt nichts ändert, egal wo man sich beteiligt, egal was man macht, wird man schnell zum Zyniker und verliert den Willen sich zu beteiligen.

Aus meiner Perspektive haben wir viele Menschen im politischen Prozess verloren, weil wir sie ökonomisch abgehängt und durch mehr Arbeit und weniger Einkommen zu weniger politischer und gesellschaftlicher Beteiligung gezwungen wurden. Ich kann das als Bürgermeister nicht umkehren, aber durch das Forcieren einer Geneinwohl-Ökonomie vielleicht den Wandel anstoßen und durch Bürgerräte den Querschnitt der Beteiligten verbessern.

Am Ende braucht es für Radikalen wandel auch die Mehrheiten im Stadtrat, und da bin ich ja aktuell eher der Exot. Es braucht also mehr Menschen, die Wandel als etwas Positives begreifen und vorwärtsgehen wollen. Und hierzu braucht es wieder die Öffentlichkeit, um Ideen überhaupt aufzeigen und breit diskutieren zu können.

Es hat schon etwas bewegt, plötzlich können alle über Radwege, ÖPNV und Klimawandel reden. Vorher war das eher ein Randbereich und das wichtigste war neue Baugebiete auszuschreiben. Es darf hier aber auch nicht beim Reden bleiben. Wir müssen Handeln!

Und genau deswegen bin ich angetreten, damit sich etwas wandelt. Nicht nur im Wort, sondern auch im Kopf und im Handeln!