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Bebauungspläne und Bausatzung

Meine Damen und Herren,

wir haben schon in den Ausschüssen zu den Bebauungsplänen Stellung bezogen und diese Abgelehnt, an dieser Stelle möchte ich nocheinmal ausführen warum ich keine Möglichkeit sehe aus Umweltpolitischen Gründen diesen Plänen zuzustimmen:

Letzte Woche wurde der Weltartenbericht veröffentlicht, von 8 Millionen bekannten Arten sind 1 Million vom Aussterben bedroht. Die Wissenschaft geht davon aus das wir das nächste große Artensterben in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erleben werden. In Deutschland ist das Volumen der Insekten um mehr als 60% zurück gegangen. Die Biodiversität schwindet und damit unsere eigene Lebensgrundlage.

Ein entscheidender Faktor für das Sinken der Biodiversität ist neben der Intensiven Landwirtschaft die stetig steigende Flächenversiegelung. Nun feiern CDU und FDP im Landtag heute auch noch das mehr Fläche versiegelt werden soll.

In deutschen Vorstädten und Kommunen wie Espelkamp kommen die sogenannten „Gartenwüsten“ bestehend aus einer großen Rasenfläche ohne alles dazu. Auch verwandeln sich bestehende Gärten und Flächen immer mehr in Rasen und/oder Steinwüsten.

Wenn wir schon am solitären Einfamilienhaus festhalten sollten wir zumindest über Auflagen oder Städtische Gestaltung dafür Sorge tragen das die Biodiversität gefördert und nicht noch weiter zerstört wird. Auch und Besonders in den Vorstädten! Es gibt hier weitreichende Möglichkeiten auf die durch die Stellungnahmen des Kreises wie man in der Anlage lesen kann auch verwiesen wird.

Als weitere Möglichkeit bestünde immer die Möglichkeit nicht alle Bauplätze zu verkaufen sondern einige Bauplätze zusammenzuschließen und für Streuobstwiesen oder Gemeinschaftsgärten mitten im Quartier zu sorgen. Auch könnte man Stein und Kiesbeete völlig ausschließen wie es viele Kommunen schon tun.

Besonders Anachronistisch empfinde ich das im geplanten neuen Baugebiet in Isenstedt an der Kaiserkreuzung die Bäume gefällt wurden um ein Regenrückhaltebecken anzulegen. Anstatt auf einen Bauplatz und den damit verbundenen Ertrag zu verzichten werden Bäume gefällt. Kommt mir irgendwie bekannt vor……

Liebe CDU, es ist auch an Ihnen die Schöpfung zu schützen und nicht nur die Wertschöpfung!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Florian Craig
Ratsmitglied B90/GRÜNE

Link zur Tagesordnung:

https://espelkamp.ratsinfomanagement.net/tops/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZb-o8Khre58xRzfOPQRSh1M